Neue Baugebiete und sanierungsbedürftige Gebäude zukunftsorientiert und regenerativ aufstellen

Die geplanten 18 Baugrundstücke mit Ein- und Zweifamilienhäusern, die als Verlängerung am Johann-Spratte-Weg entstehen sollen. Bild: Grafik Gemeinde Hagen/Ingenieurbüro Tovar

Die SPD hat in der gestrigen Planungsausschusssitzung einen Antrag zur Nachhaltigkeit bei neuen Baugebieten und sanierungsbedürftigen Gebäuden eingereicht.

Klimawandel betrifft auch Hagen. In diesem Sinne sollte sich auch Hagen zukunftsorientiert regenerativ aufstellen und als Vorreiter diese Funktion übernehmen. 

Friday for Future ist ein Thema in allen Medien und wird in der Öffentlichkeit viel diskutiert. Nach Aussage der Umweltwissenschaftler ist unser Kontingent, was wir zur Verfügung haben schon im Juli verbraucht gewesen.

Wir müssen jetzt handeln, damit wir die Klimaziele erreichen. 

Dieses bezieht sich insbesondere auch auf neue Baugebiete und zu sanierende Gebäude.

Regenerative Energie dezentral zu erzeugen, das heißt, da wo ich wohne und arbeite, diese zu erzeugen.

Wir sollten z.B. Strom durch Photovoltaikanlagen erzeugen, zentrale Stromspeicher erstellen, Zisternen für das auffangen des Regenwassers zur Nutzung der Gartenbewässerung, Toiletten und eventuell für das Waschen nutzen. Auch Gründächer für Flachdächer sollten zu den aufgezählten Maßnahmen im Bebauungsplan fest verankert werden. Große Steinbeete sollten verboten werden!

Hier sollten auch seitens der Gemeinde Fördermittel bereitgestellt werden.

Bei Photovoltaikanlagen (Stromerzeugung) ist wichtig die Häuser dementsprechend im Bebauungsplan passend zur Sonnenseite auszurichten. 

Wir könnten uns vorstellen, einen Stromspeicher in unserer Gemeinde in Verbindung mit der TEN im Baugebiet für den Ertrag durch die PV-Anlagen herstellen zu lassen. In diesem Stromspeicher wird der Überschuss an Energie gespeichert und bei Bedarf den Wohnhäusern wieder zur Verfügung gestellt.

Der große Vorteil bei der Maßnahme ist, dass hierfür keine Stromspeichereinheiten in den Gebäuden eingebaut werden müssen. Das heißt hier werden Kosten gespart. 

Kalt-Nahwärmenetz könnten wir uns auch in Verbindung mit der TEN vorstellen. Durch Erdwärmebohrung für das komplette Baugebiet könnte die Wärme aus dem Boden in Verbindung mit einer Wärmepumpe im Wohnhaus gesichert werden. Vorteil bei der Variante ist u.a. das Gebäude im Sommer zu kühlen, da die Temperaturen auch in den kommenden Jahren im Sommer sehr hoch sein werden. Hier wird im Winter die Wärme den Boden entzogen und im Sommer die Wärme wieder zugeführt. Die Technik besteht bereits! 

Wir sollten nicht weiter den Kauf von Klimaanlagen unterstützen, da diese große Energiefresser sind und das Klima belasten. 

Noch ein großer Vorteil ist unter anderen, dass hier KfW Fördermittel für ein KFW 40 plus Haus geltend gemacht werden können. Das heißt zurzeit bis zu 15 000,00 € Tilgungszuschuss und günstige Kredite pro Wohneinheit bis zu 100 000,00 € beantragt werden können.

Von der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) gibt es in der Konstellation auch noch einen Investitionszuschuss und der Gutachter wird auch noch mit 50% von der KFW Bank gefördert.

Hier ist natürlich auch noch zu erwähnen, dass die Dämmmaßnahmen bei dem KFW Haus 40 angepasst werden müssen.

Vorteile auch hier, der geringe Verbrauch der Heizkosten. 

In Sachen Regenwasser ist es wichtig, dass wir unser Regenwasser das ganze Jahr sammeln! D.h. wir müssen Zisternen bauen. Diese sollten für jedes Grundstück Pflicht werden, damit wir verhindern, dass der Grundwasserspiegel in unserer Gemeinde weiter sinkt! 

Gründächer, auch ein wichtiges Thema bei Flachdächern, da diese sich positiv auf das Klima auswirken.

Steinbeete bei Neubauten im großen Stil verbieten, dafür sollten eher Bienengärten gesät werden. 

Für die jetzt anstehenden Baugebiete, in denen wir jetzt nicht die Vorreiterposition und die regenerative Energie im Vordergrund stellen, werden uns in den nächsten Jahrzehnten negativ begleiten. Es wäre schwierig, diese Baugebiete in eine klimafreundliche Richtung zu führen. 

In Bezug auf die Kosten könnte die iNeG aus Bad Iburg für eine Machbarkeitsstudie beauftragt werden. Hier werden unter anderen die Energiekosten und die Wirtschaftlichkeit dargestellt. Die Kosten könnten nach Aussage der TEN Herrn Peter Obermeyer gedrittelt werden.

Der Landkreis wird sich hier auch höchstwahrscheinlich durch das Vorzeigeprojekt zu einem Drittel beteiligen.   

Wir müssen jetzt handeln, um das Klima nicht weiter aufzuheizen und zu belasten.

Jeder Tag, den wir warten und uns mit Ausreden herumschlagen, ist ein verlorener Tag auch in Hinblick für uns und unserer Kinder und Kindeskinder.

Lasset uns gemeinsam den Weg der regenerativen Nutzung der Energien, die die Natur uns schenkt, nutzen und gehen, um die Klimaziele zu erreichen.