NOZ-online-Bericht von Wolfgang Elbers vom 20.07.2021
Für die CDU tritt die parteilose Kämmerin Christine Möller (54) an, um erste Rathauschefin in der Geschichte der Gemeinde zu werden. SPD-Kandidat Uwe Sprehe (51) will an den Erfolg von Gausmann-Vorgänger Dieter Eickholt anknüpfen, der 2000 als unabhängiger Bewerber für die Sozialdemokraten antrat. Wir haben beiden sieben gleichlautende Fragen zu gestellt, mit der Bitte um kurze Antworten.
Vergangene Woche war die letzte Sitzung des Rates vor der Kommunalwahl am 12. September. Bei welchen lokalen Themen hatten Sie sich in der auslaufenden Wahlperiode größere Fortschritte erhofft?
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Antworten von Uwe Sprehe:
Vergangene Woche war die letzte Sitzung des Rates vor der Kommunalwahl am 12. September. Bei welchen lokalen Themen hatten Sie sich in der auslaufenden Wahlperiode größere Fortschritte erhofft?
Uwe Sprehe: Vieles konnte gemeinsam erreicht werden. Ich hätte mir mehr Vorbildfunktion bei der Umsetzung eigener Klima- und Umweltschutzmaßnahmen gewünscht, genauso wie eine verbesserte Taktung im innerörtlichen ÖPNV und die Fertigstellung eines Gesamtkonzeptes für den Gibbenhoff und Dorfstraße.
Die Coronazeit hat auch in lokalen Bereichen Defizite aufgezeigt – zum Beispiel allgemein bei der Digitalisierung oder der Ausstattung der Schulen. Auf welchen Feldern sehen Sie hier in Hagen Handlungsbedarf, um besser auf solche Ausnahmesituationen vorbereitet zu sein?
Uwe Sprehe: Es ist das kostenlose W-Lan weiter auszubauen, die Digitalisierung im Rathaus voranzutreiben, das Glasfasernetz zu erweitern und das schnelle 5G-Netz zu installieren. Die technische Ausstattung unser Schulen muss kurzfristig modernisiert und erweitert werden.
In der großen Politik wird nach der Wahl im September die Notwendigkeit einschneidender Veränderungen gesehen. Hagen ist insgesamt gut aufgestellt, aber wo wünschen Sie sich Aufbruchsstimmung?
Uwe Sprehe: Wir müssen uns in vielen Bereichen nachhaltiger aufstellen. Dabei meine ich nicht nur den Klima- und Umweltschutz. Jede Investition ist auf ihren nachhaltigen Nutzen hin zu überprüfen und wir benötigen für unsere Betreuungseinrichtungen eine nachhaltigere Zukunftsplanung.
Eines der Zukunftsthemen ist die Sicherung der Angebote in den Ortszentren. Wie ist es möglich, hier eine hohe Aufenthaltsqualität für Jung und Alt zu erreichen?
Uwe Sprehe: In der Niedermark sind wir auf einem guten Weg, durch die geplanten Maßnahmen rund um die Kirche einen attraktiven Bereich zu schaffen, der von Jung und Alt angenommen werden wird. Für den Bereich Gibbenhoff/Dorfstraße gibt es Vorschläge, aber noch kein schlüssiges Gesamtkonzept.
Ältere Menschen können bis ins hohe Alter mobil sein, wenn das öffentliche Nahverkehrsangebot altersfreundlich gestaltet und gut getaktet ist. Wie wollen Sie hier Verbesserungen erreichen?
Uwe Sprehe: Für mich ist klar, dass der innerörtliche ÖPNV deutlich ausgebaut werden muss, um allen Hagenerinnen und Hagenern hier ein gutes Angebot bieten zu können. Eine mindestens halbstündige Taktung muss erreicht werden. Natürlich bekommen wir das nicht zum Nulltarif.
Was war für Sie der Auslöser, als Bürgermeisterkandidatin/Bürgermeisterkandidat anzutreten, und welches Vorhaben wollen Sie in der fünfjährigen Amtszeit unbedingt umsetzen?
Uwe Sprehe: Ich trete an, um mit allen gemeinsam Hagens Zukunft nachhaltiger zu gestalten. Dabei müssen wir als Kommune unserer Vorbildfunktion gerecht werden und selbst noch mehr für den Klima- und Umweltschutz tun. Dabei werde ich die soziale Gerechtigkeit nicht vernachlässigen.
Welche Wahlkampfschwerpunkte setzen Sie in den kommenden siebeneinhalb Wochen?
Uwe Sprehe: Mein Wahlkampfmotto lautet „Näher dran“. Ich möchte mit möglichst vielen Hagenerinnen und Hagenern, Vereinen und Firmen direkt ins Gespräch kommen. Dafür nutze ich jede mir bietende Gelegenheit und erhalte dabei auch Unterstützung von Politikprominenz wie zum Beispiel Innenminister Boris Pistorius.