Sozialministerin Daniela Behrens zu Gast im Sankt-Anna-Stift

v.l. Manuel Gava, Sozialministerin Daniela Behrens und Uwe Sprehe vor dem Hagener Sankt-Anna-Stift. Bild: Bernhard Jakob

Anfang September besuchte die Niedersächsische Sozialministerin Daniela Behrens das Hagener Sankt-Anna-Stift. Behrens war auf Einladung des Bürgermeisterkandidaten Uwe Sprehe in den Teutoburger Wald gereist. Nachdem Sprehe die Ministerin begrüßt hatte, wurde sie von Manuel Gava, SPD-Kandidat für den Bundestag, willkommen geheißen.

In ihrer Ansprache machte Behrens deutlich, dass Pflege das Megathema in der politischen Debatte sei. Dem konnte der Geschäftsführer des Sankt-Anna-Stiftes Florian Schönhoff nur beipflichten. Kurzweilig erläuterte Schönhoff der Ministerin und den Gästen die Pläne für die neu zu errichtende Altenhilfeeinrichtung „Sankt Joachim“ in Gellenbeck. „In der Niedermarkt entsteht in Kürze eine Dependance unseres Altenpflegeheims mit 64 Plätzen und einer Tagespflege. Der Spatenstich ist bereits erfolgt. Und in etwa zwei Jahren können die ersten Pflegebedürftigen einziehen“, erklärte Schönhoff.

Wie dringend notwendig weitere Pflegeplätze seien, erfahre Schönhoff beinah täglich. „In Emails und Telefonaten erlebe ich die Not der Angehörigen, die einen Pflegeplatz für ein Familienmitglied suchen. Und wenn ich die Wartezeit von 6 bis 12 Monaten für einen Platz nenne, ist die Verzweiflung schier grenzenlos“, so Schönhoff.

Die Ministerin forderte in ihren Ausführungen „gute Rahmen- und Arbeits-bedingungen“ für die Pflegeberufe. Es sei wichtig, auch zukünftig junge Menschen für die Pflegeberufe zu gewinnen.

Dem pflichtete Bürgermeisterkandidat Uwe Sprehe bei. „Ich freue mich riesig, dass die Niedermark eine solch tolle Pflegeeinrichtung bekommt. Dies ist ein notwendiger Schritt, um die Versorgungssituation der pflegebedürftigen Menschen in Hagen a.T.W. zu verbessern.“ Gleichwohl sei es wichtig, qualifiziertes Personal für das Haus zu finden, stimmte Sprehe der Ministerin zu.

Bei der anschließenden Kaffeetafel auf der Terrasse des Sankt-Anna-Stiftes diskutierten die Gäste mit der Ministerin intensiv über verschiedene Aspekte der Pflege.

Zum Abschluss waren sich Uwe Sprehe, Manuel Gava und die Ministerin einig, dass der demografische Wandel nach weiteren kreativen Ideen und Reformen verlangt, um die Situation sowohl von Menschen mit Pflegebedarf als auch die der Pflegekräfte zu verbessern.