„Politik braucht Frauen“ – ehemalige Teilnehmerinnen treffen sich

BU: In der Markthalle von Alfhausen (v.l.) Barbara Pöppe, Marie-Theres Kempe, Anges Droste, Silke Ruwe und Barbara Westerbusch. Bild: Barbara Westerbusch / SPD Hagen a.T.W.

Auf Einladung von Bürgermeisterin Agnes Droste kamen im Februar vier Politikerinnen aus dem Landkreis Osnabrück nach Alfhausen. Die Frauen kennen sich seit der gemeinsamen Teilnahme am Projekt „Politik braucht Frauen“ des Landes Niedersachsen von Januar 2015 bis Februar 2016. Seitdem treffen sie sich regelmäßig – mindestens einmal pro Jahr – zum gemeinsamen Austausch.
Diesmal waren dabei: Marie-Theres Kempe (CDU) Mitglied im Ortsrat Bramsche/Achmer und Vorsitzende der Frauenunion Bramsche; Silke Ruwe (CDU) Mitglied im Rat der Samtgemeinde Neuenkirchen und stellvertretende Bürgermeisterin von Neuenkirchen; Barbara Pöppe (Bündnis 90/Die Grünen) Mitglied im Stadtrat Bramsche sowie im Kreistag des Landkreises Osnabrück; Barbara Westerbusch (SPD) Mitglied im Gemeinderat Hagen a.T.W. und stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende der SPDHagen a.T.W. und Agnes Droste (CDU) ehrenamtliche Bürgermeisterin von Alfhausen, Vorsitzende des Samtgemeinderates und Mitglied des Kreistages – dort Vorsitzende
des Planungsausschusses.
Die Themen, die an diesem Tag diskutiert wurden, reichten von A – wie ärztliche Versorgung auf dem Land bis Z – wie Zuwanderung. Allen Frauen liegt besonders die Vernetzung des ÖPNV im Landkreis Osnabrück am Herzen. Barbara Westerbusch hatte sich im Vorfeld zu dem Treffen auf der Seite des VOS nach einer Busverbindung von Hagen a.T.W. nach Alfhausen umgeschaut. „Ich bin schier verzweifelt. Wenn ich mit dem Bus herkommen wollte, bräuchte ich mindestens eineinhalb Tage“, so die Hagenerin. Agnes Droste pflichtet ihr bei und bemängelt, dass es nach wie vor keinen Bahnhalt in Alfhausen gibt. Weiteres Thema war der fehlende Nachwuchs in der Politik, wobei der Rat in Alfhausen zu 1/3 mit unter 30-jährigen besetzt sei.
Grundsätzlich sei jedoch eine große Politikverdrossenheit zu verzeichnen, so die einhellige Meinung der Frauen. Auf die Frage, was Frauen in der Politik anders machen, kamen folgende Antworten: Frauen setzen andere Schwerpunkte, sind risikobereiter, denken weniger an ihre Karriere, halten nicht an alten Strukturen fest und scheuen keine Konflikte. Bei einem Rundgang durch den Ort besuchten die Frauen zum Abschluss die Alfhausener Markthalle.

Text: Barbara Westerbusch