SPD-Hagen a.T.W. – Braucht Hagen eine Fahrradstraße?

Bürger:innen diskutieren gemeinsam mit Mitgliedern der SPD-Hagen a.T.W. über Sinn und Zweck einer Fahrradstraße Bild: Barbara Westerbusch / SPD Hagen a.T.W.

Unter dem Titel „Ins Gespräch kommen“ wollten Hagens SPD-Mitglieder Anfang Juni mit Bürgerinnen und Bürgern über eine mögliche Fahrradstraße sprechen. Dazu trafen sie sich auf dem Hof vor der Firma Elektrotechnik Stolp an der Schopmeyerstraße.

Nach der Begrüßung durch den Ortsvereinsvorsitzenden Uwe Sprehe stellte Günter Rolf, Vorsitzender des Wege- und Verkehrsausschusses, den möglichen Verlauf einer Fahrradstraße vor. Bereits zu Beginn diesen Jahres hatte ein externer Planer den Ratsmitgliedern ein Mobilitätskonzept präsentiert. Darin enthalten war unter anderem eine mögliche Fahrradstraße beginnend an der Hüttenstraße, über den Pilgerweg, die Sandstraße, die Schopmeyerstraße, den Lotter Weg und dort abknickend durch den Stockkamp über einen neu anzulegenden Weg bis hin zum Combi-Kreisel. Nach der Idee des Planers solle so der Radverkehr von der Obermark nahtlos bis nach Natrup-Hagen und zum dortigen Bahnhof geführt werden.

Doch was meinen die Bürgerinnen und Bürger zu diesem Plan? Würden sie die Verbindung nutzen? Und wie denken die Anlieger dieser Straßen darüber? Diese Fragen wurden nun mit den Bürger/-innen vor Ort diskutiert.

Eine Frau wollte z.B. wissen, ob PKWs in einer solchen Radstraße nicht mehr am Fahrbahnrand parken dürfen. Günter Rolf entgegnete, dass das nach wie vor möglich sei. Anwohner Josef Unland meinte, dass etliche Verkehrsteilnehmer am Pilgerweg schneller als die vorgegebenen 30 km/h fahren. „Wir haben hier zwar eine 30-er Zone aber nur wenige Leute halten sich daran“, merkte er an. „Und wenn ich die Bürger/-innen darauf anspreche, geben sie unumwunden zu, dass sie zu schnell waren.“ Ein Anlieger der Sandstraße gab zu bedenken, dass viele PKW von der Osnabrücker Straße kommend zum Schulzentrum, zum Schwimmbad, zur Sportanlage und zum Friedhof fahren. Dabei werde wenig Rücksicht auf schwächere Verkehrsteilnehmer genommen. „Würde die Fahrradstraße statt durch die Schopmeyerstraße über den Schulhof des Schulzentrums führen, dann könnte es zu gefährlichen Situationen mit dort spielenden Kindern und Jugendlichen kommen“, ergänzte Andreas Dockmann-Völler, Lehrer der OBS und Ratsherr von Bündnis 90/Die Grünen. Eine Anwohnerin des Pilgerwegs schlug vor, den Verkehr morgens in der Hauptverkehrszeit von 7 bis 8 Uhr auf dem Weg von der Hüttenstraße durch den Pilgerweg bis zum Schulzentrum zu beobachten und zu zählen. Diese und weitere Anregungen und Kritikpunkte nahmen die SPD-Mitglieder in ihre Agenda auf. Sie sollen in den nächsten Fraktionssitzungen beraten werden.

Text: Barbara Westerbusch